Waldpilze

Zucchini -Pilz-Turm

Zucchini mit Pilzen
Waldpilzragout

 

Selbst gesammelte Waldpilze sind geschmacklich einfach nicht zu toppen. Sie haben so etwas Mystisches und Märchenhaftes an sich, so als wenn mir der Geist des Waldes seine geheimen Schätze anvertraut hat. 

Für mich gibt es nichts Schöneres als durch diese Zauberwälder zu streifen und allein schon durch die völlig andere Luft des Waldes verspüre ich den Hauch von Freiheit. Bei jedem Pilz, den ich finde, hüpfe ich voller Freude und bedanke mich bei den Waldgeistern, dass sie mich zur richtigen Stelle geführt haben.

 

Also die Natur muss schon ein wahres Wunder sein, je mehr ich mich ihr zuwende und ihre Pflanzen und Früchte sammle und esse, desto besser geht es mir. Jetzt sind es gerade die Pilze aber auch Äpfel, Birnen, Hagebutten und Schlehen hängen hier herum.

Mein Heuschnupfen und mein Asthma sind so gut wie weg, ganz selten kommt noch was zum Vorschein aber kein Vergleich zu früher. Auch bin ich jetzt so gut wie nie erkältet und früher lief mir ständig die Nase.

So zurück zu den Pilzen.

 

Kaum waren wir im Wald, schon sprangen die ersten Pilze in den Korb.

Nur Maronen und Steinpilze zu sammeln wäre ja langweilig, Täublinge, Perlpilze, grauer Wulstling (Achtung Verwechslung zu Pantherpilz, welcher tödlich giftig ist), Rotfußröhrlinge, Riesenschirmpilze, Seidenstreiflinge, Goldröhrlinge, Graukappen, Waldchampignon, Boviste, Krause Glucke wollten auch noch mit.

 

Schnell war das Körbchen voll.

Hier nun einige besondere Exemplare:

 

Perlpilz


Perlpilz (vorzüglich)

 

Braunrötlicher Hut mit grauweißen Pusteln, Lamellen und Fleisch röten bei Verletzung langsam. Die Haut der Hüte ist leicht abziehbar. Ihre Lamellen sind breit und weich. Der Stielring ist etwas gerieft. Die Stilbasis ist knollig verdickt.


Pantherpilz

 

Pantherpilz (Vorsicht tödlich giftig)

 

Achtung Verwechslungsgefahr zu dem essbaren Perlpilz und grauem Wulstling.

Bräunlicher Hut mit weißen Pusteln, Lamellen und Fleisch sind im Gegensatz zu dem Perlpilz ganz weiß, der Stielring ist völlig glatt, die Knolle steckt in einem „Söckchen“


Goldröhrling

 

Goldröhrling oder Lärchenröhrling (oberlecker)

 

Diese Röhrlinge haben einen gelben bis orangefarbenen Hut, der nur unter Lärchen wächst. Ihre schleimige Haut ist leicht abziehbar. Der Stiel hat einen weißlichen, häutigen Ring.


Seidenstreifling


Rotbrauner Seidenstreifling (sehr gut)

 

Stark geriefter Hutrand, Stiel schlank, hohl, ohne Ring, seine weißen Lamellen stehen gedrängt, der schlanke Stiel ist nach oben hin verjüngt. Die Basis ist nie knollig.


 

Prof. Jan Lelley, Professor für Pilzkunde an der Universität Bonn sagte und der muss es ja wissen: „Esst Pilze und ihr lebt länger“

Pilze bestehen zu 90% aus Wasser, enthalten sehr wenig Fett und sie sind reich an essenziellen Aminosäuren. Der Ballaststoffgehalt liegt zwischen 2 und 6%.

 

An Vitaminen enthalten sie vorwiegend Vit. B1, B2 und Vit. D und bei den Mineralstoffen sind es Calcium, Magnesium, Kalium, Phosphor, Mangan, Zink und Selen. Besonders hervorzuheben ist die Vielzahl der bioaktiven Substanzen (sekundäre Pflanzenstoffe), die in den Pilzen enthalten ist.

(Der kleine Souci, Fachmann, Kraut 2009)

 

Ein Problem könnte noch das radioaktive Cäsium sein, welches die Pilze sehr gut speichern können. Die jeweilige Menge hängt aber sehr von der Pilzsorte und von dem Standort ab.

Hier ist eine kleine Übersicht über diese Werte:

 

http://www.br.de/themen/ratgeber/inhalt/ernaehrung/pilze-radioaktivitaet100.html

 

Naja und das gilt wie mit allem: die Menge macht das Gift.

 

Waldpilze

 

So nun aus diesem Pilzberg sind diesmal zwei Rezepte entstanden. Na und den Rest habe ich getrocknet, es gab in diesem Jahr einfach Unmengen an Pilzen. Es war wie im Paradies :-)

 

Der Zucchini-Pilz-Turm

Der schiefe Pilzturm von Pisa
Zucchini-Pilz-Turm

Zucchini-Pilz-Turm 

  • 1/2 hellgrüne Zucchini aus dem Garten
  • Pilze gemischt aus dem Wald
  • rote Kartoffeln
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • Kokosöl oder Olivenöl
  • Salz, Pfeffer, Oregano, Ysop, Thymian
  • Kapuzinerkresse mit Blüten

Die roten Kartoffeln mit der Schale zunächst 20 min dämpfen und danach erst schälen oder auch gleich mit der Schale servieren.

Die Pilze im Wald erst sammeln. :-) Dann nur abbürsten, nicht abwaschen, klein schneiden und in Öl anbrutzeln. Zwiebeln und Knoblauch zugeben und alles gut würzen. Die Zucchini in Scheiben schneiden und in einer zweiten Pfanne nur kurz von beiden Seiten anbraten. Die Zucchini abwechselnd mit den Pilzen auftürmen, Kartoffeln als Beilage servieren und mit Kapuzinerkresse dekorieren.

Frisches buntes Waldpilz-Ragout

Frisches buntes Waldpilzragout mit Quinoa und Blüten
Buntes Waldpilzragout

Frisches buntes Waldpilzragout

  • Portion frische Waldpilze (z.B. Steinpilze, Goldröhrlinge, Perlpilze, Sandpilze)
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 2-3 Knoblauchzehen
  • rote Mangoldblätter
  • Kohlrabiblätter
  • 1 El Agavensirup
  • Kokosöl
  • Salz, Pfeffer, Rosmarin, Ysop

Die Pilze trocken säubern, nicht im Wasser, weil sie sonst zu wässrig werden. Grob schneiden und in Kokosöl kräftig anbraten. Dann die Frühlingszwiebeln und den Knoblauch zugeben. Kräuter und Agavensirup zugeben. Zum Schluss die Mangold- und Kohlrabiblätter schneiden und unterheben. Nur untermischen, nicht mehr mitgaren.

Man kann auch noch etwas Alsanbutter dazugeben, muss aber nicht sein.

Mit Borretschblüten garnieren.

Beilage wie jeder mag, ich hab hier schwarzen und weißen Quinoa gewählt.

 

Viel Spaß beim Nachkochen!

 

Alles Gute und bis bald

Regina

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