Kurkuma - eine indische Powerwurzel

Kurkuma - eine indische Powerwurzel

Was ist Kurkuma ?

 

Kurkuma ist eines meiner Lieblingsgewürze, welches nicht nur schmeckt oder Speisen färbt sondern es besitzt auch unglaubliche Heilwirkungen. 

Kurkuma wird auch Gelbwurz, gelber Ingwer oder indische Safranwurzel genannt und ist eine Pflanzenart aus der Familie der Ingwergewächse. Ingwer und Kurkuma sind somit verwandt und haben auch ähnliche Wirkungen.

 

Der wichtigste Bestandteil der Kurkumawurzel ist der Pflanzenfarbstoff Curcumin, welches ihm auch diese intensive gelbrötliche Farbe verleiht.

In der traditionellen Naturheilkunde vieler fernöstlicher Länder insbesondere China und Indien gilt Kurkuma als bedeutendes Arzneimittel und wird bei den unterschiedlichsten Erkrankungen verordnet. Auch ist Kurkuma einer der Hauptbestandteile von Curry. 

Curry ist eine aus Indien stammende Gewürzmischung, die aus bis zu 30 verschiedenen Einzelgewürzen bestehen kann. 

 

Curry

Inhaltsstoffe von Kurkuma

 

In der Kurkumaknolle konnten schon insgesamt 90 verschiedene Inhaltsstoffe nachgewiesen werden. In einer Studie las ich von über 300 Stoffen. Da ich diese hier nicht alle aufzählen kann, werde ich nur die für mich wichtigsten hervorheben: 

 

1. Kurkuminoide: 

   - für Gelbfärbung verantwortlich

   - positiv auf Kommunikation der Zellen

   - wirken entzündungshemmend

 

2. Cineol:  

  - wirkt antiseptisch, schleimlösend

  - hilft Blutgefäße elastisch zu halten

  - verhinder das Verkleben von Blutplättchen

 

3. Carotinoide:  

   - wirken antioxidativ und anticancerogen

   - Schutz vor UV

   - Stärkung der Abwehrkräfte

 

4. Resin:   

   - fettige Wurzelsubstanz

   - wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend

 

5. Vitamine: 

  - Beta Carotin: - Vorstufe von Vit. A, hält Haut- und Schleimhäute gesund

  - Vitamin B1- für Nerven, Gehirn und Muskeln

  - Vitamin B2: - für Bildung der roten und weißen Blutkörperchen

  - Vitamin B3- wirkt gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd

 - Vitamin B6- mit Folsäure und Vit. B12 Abbau der Aminosäure Methionin

  - Vitamin C:  - ist ein Antioxidant, der gegen freie Radikale wirkt

  - Vitamin E:  - auch ein Antioxidant und effektiver Radikalfänger, verhindert

                             Zerstörung von Zellstrukturen

 

6. Mineralstoffe:

  - Eisen:  - wichtig für Bildung Hämoglobin (roter Blutfarbstoff), transportiert

                     Sauerstoff 

  - Mangan: - für Bildung von Dopamin, einem glücklich machenden

                        Neurotransmitter

  - Selen- Baustoff für Serotonin, ein Glückshormon

  - Zink:  - Aktivator von 200 Enzymen (Immunsystem, Reparatur DNA,  Heilprozesse)

  

7. sekundäre Pflanzenstoffe:

  - z.B. Alpha-Pinen, Sabinen, Phellandren, Azulen, Vanillinsäure, Zimtsäure, Turmeron,

     Borneol, p-Cymol, Kaffeesäure, p-Cumarinsäure, Caryophyllen, 

  

  - sekundäre Pflanzenstoffe werden auch bioaktive Pflanzenstoffe oder

    Phytochemikalien genannt.

  - sekundäre Pflanzenstoffe haben hauptsächlich eine Schutzfunktion für die

    Pflanze (wehren Fressfeinde ab, schützen gegen Pilze und Infektionen)

 

8. ätherische Öle

 

Das Ganze ist mehr als nur die Summe seiner Teile!

 

Was ich besonders spannend finde, dass es nicht der einzelne Inhaltsstoff ist, sondern die Kombination aller Inhaltsstoffe, die messbare Synergieeffekte freisetzt.

Das gilt übrigens für sehr viele Lebensmittel, bei Kurkuma ist es ganz speziell. 

 

Auch der ORAC- Wert von Kurkuma ist relativ hoch, er liegt bei 160. 000 µmol TE/ 100g.

ORAC = Oxygen Radical Absorption Capacity, dieser ermittelt die antioxidative Kapazität von Lebensmitteln. Es geht es also im Grunde um die Fähigkeit eines Nahrungsmittels freie Radikale unschädlich zu machen und die Antioxidantien können dies.

Kurzum, der ORAC-Wert ist ein Zahlenwert für das antioxidative Potenzial eines bestimmten Nahrungsmittels. 

 

Nur zum Vergleich die ORAC- Werte von anderen Lebensmitteln: 

  • Kurkuma: 159. 277
  • Nelken: 314. 446
  • Zimt: 267. 536
  • Kakao: 80. 933
  • Curry: 48. 504
  • Acai- Beere: 102. 700
  • Holunder: 14. 697
  • Linsen: 7. 282
  • roher Spinat: 1. 260
  • Mandeln: 4. 454
  • Granatapfel: 10. 500
  • Knoblauch  5.346 
Kurkuma - eine indische Powerwurzel

Nun erscheinen die Werte bei Kurkuma, Nelken und Zimt ziemlich hoch aber man muss auch bedenken, dass man bei den Gewürzen auch nicht Unmengen zu sich nehmen kann. 

Eine durchschnittlich große Kurkumawurzel wiegt etwa 5 -10g und diese Menge wäre in einer Speise ideal.

 

Die Wirkungen von Kurkuma

Die Heilwirkungen von Kurkuma sind immens. Auch hier werde ich nicht alle aufführen können, deshalb nur die, die ich für wichtig erachte.

 

Kurkuma wirkt gegen Entzündungen

Kurkuma zeigt starke antioxidative Wirkungen und wird vor allem bei entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis eingesetzt.

Das Curcumin ist auch in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden, sodass es auch Entzündungen im Gehirn abschwächen kann wie bei Alzheimer und Parkinson.

 

Kurkuma hilft bei der Quecksilberausleitung

Kurkuma hilft während einer Ausleitung von Quecksilber, um die Entgiftung zu unterstützen.

Es reduziert den durch Quecksilber verursachten oxidativen Stress und verringert die Quecksilberkonzentration im Gewebe.

 

Kurkuma schützt vor Fluoriden

Fluoride sind Nervengifte und wirken sich negativ auf das Zentrale Nervensystem aus. Sie können schon in geringen Mengen zu einer reduzierten Lernfähigkeit, schlechtem Erinnerungsvermögen oder zu einer verminderten Intelligenz führen.

Fluoride sind leider in vielen Sachen enthalten wie in Zahncreme, Salz, Mundwässer, Mineralwässern, Trinkwasser,  in vielen Fertigprodukten und in konventionell hergestellten Lebensmittel, die mit fluoridhaltigen Pestiziden behandelt wurden.

Nun haben verschiedene Forscherteams herausgefunden, dass Curcumin vor den negativen Auswirkungen der Fluoride schützen kann, weil es ein starkes Antioxidans ist. 

 

Kurkuma hemmt Krebs

Im Bereich der Krebsforschung gibt es nun mittlerweile 3000 wissenschaftliche Studien, die eindeutig belegt haben, dass Curcumin sich auf unterschiedliche Krebserkrankungen sehr positiv auswirken.

 

Kurkuma gegen Schlaganfall und Herzinfarkt

Ein hoher Homocysteinspiegel kann sehr gefährlich für die Gefäße und Zellen sein. Das im Kurkuma vorhandene Vit. B6 kann zusammen mit Folsäure und Vit. B12 das Methionin abbauen. Wenn dies nicht geschehen würde, ensteht aus Methionin Homocystein. 

 

Kurkuma hilft Leber und Galle

Kurkuma regt die Produktion von Gallenflüssigkeit an und fördert den Gallenfluss, dadurch trägt es zu einer besseren Verdauung von Fett bei und kann Symptome wie Völlegefühl, Bauchschmerzen, Übelkeit oder Sodbrennen mildern.

 

Tipps zur Einnahme von Kurkuma

Kurkuma - eine indische Powerwurzel

Tipp 1

Kurkuma wirkt noch effektiver, wenn er in Kombination mit schwarzem Pfeffer genommen wird. Das Piperin im schwarzen Pfeffer sorgt für eine höhere Bioverfügbarkeit von Kurkuma.

 

Tipp 2

Curcumin ist fettlöslich, deshalb sollte bei der Einnahme immer etwas Fett dabei sein. Das kann Kokosöl, Mandelmus oder auch eine Pflanzenmilch sein o.a.. Nur mit Wasser allein genügt es nicht, da ansonsten das Curcumin schlecht aufgenommen wird.

 

Tipp 3

Curcumin ist nicht hitzeempfindlich, es kann sowohl kalt als auch heiß verzehrt werden. Durch Anrösten soll die Bioverfügbarkeit auch erhöht werden.

 

Tipp 4

Kurkuma schmeckt in winzigen Mengen sehr gut aber wenn man mehr davon isst, wird es bitter.. Daher ist es sinnvoll, Kurkuma über den Tag verteilt zu genießen. 

 

Tipp 5

Damit eine Heilwirkung spürbar wird, sollte mindestens täglich 3- 5 g Kurkuma eingenommen werden.

 

Tipp 6

Kurkuma gibt es als Pulver oder als Wurzel, wobei ich die frische Kurkumawurzel immer bevorzuge. 

 

Tipp 7

Wenn man es nicht schafft, jeden Tag frischen Kurkuma zu verwenden, der kann auch fertige Kurkuma- Kapseln einnehmen. Wichtig dabei ist, dass die Kapseln mit Piperin versetzt sind.

Auf die Qualität unbedingt achten! 

Es gibt auch viele Nahrungsergänzungsmittel, die nur Curcumin enthalten.

Curcumin ist ein sehr wichtiger Bestandteil ohne Frage. Die Natur hat sich aber bestimmt etwas dabei gedacht, dass sie der Kurkumawurzel noch weitere 300 Inhaltsstoffe gab.

In einigen Studien wurde das auch bewiesen. 

 

Tipp 8

Es gibt sehr viele leckere Rezepte mit Kurkuma. Mein Lieblingsrezept ist die Goldene Milch.

Dies ist ein Video von Lucky Recipes.  

Guten Appetit! 

Quellen: 

https://nachrichten.zentrum-der-gesundheit.de/pdf/curcumin-krebs-15000040-05.pdf

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22887802

https://rezepte.zentrum-der-gesundheit.de/rezept-goldene-milch-kurkuma.html

https://www.youtube.com/watch?v=4vcl2rnyb-o

https://nutritionfacts.org/

 

 

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